Wie damals mit Oma…Es ist schon ein Phänomen: nicht nur ich, auch viele meiner Freundinnen verbinden schöne Kindheitserinnerungen an die liebe Großmama mit dem Einkaufsbummel auf dem Wochenmarkt.
Mit der Zeit ist aus dem Pflichtbesuch von damals für mich immer mehr ein besonderes Einkaufserlebnis geworden. Statt im kühlen Supermarkt zwischen den Regalen hin und her zu jagen, nehme ich mir gerne mal die Zeit, um beim Einkauf auf dem Wochenmarkt zu entspannen. Ich fühle mich sofort (auch wenn es vielleicht albern klingt) gelassener und komme mir auf eine Weise naturverbundener und gesünder vor. Allein die Atmosphäre ist schon toll! Zwischen den bunt bestückten Ständen riecht es abwechselnd nach Erdbeeren, Käse, Schnittblumen und Honig. Die Marktbesucher sind meist Gleichgesinnte auf der Suche nach einer kleinen Pause vom Alltag oder ebenjene Großeltern, die ihrem Wochenmarktgang treu geblieben sind.
Glücklich und zufrieden: Muddi auf dem Wochenmarkt am Stand von Onken’s Hof
Besonders begeistern mich bei jedem Besuch die Marktbeschicker selbst. Jeder Stand, jeder Markthändler hat seine eigene Geschichte. Über den Sommer möchten Annika und ich euch regelmäßig von unseren Erlebnissen und den Geschichten und Gesichtern hinter den Ständen auf dem Wochenmarkt am Oldenburger Pferdemarkt berichten…
In dieser Woche habe ich Anne Carstens am Stand von Onken’s Hof besucht. (Ich bekomme an diesem Wochenende Besuch, da muss für die hungrigen Reisenden natürlich was Vernünftiges auf den Tisch – was liegt da näher als ein gutes Stück Fleisch?) Am Stand leuchtet mir Frau Carstens direkt mit ihren roten Haaren entgegen. Nach 25 Jahren im Betrieb von Herrn Onken hat sie den Hof mitsamt Tieren und Marktstand vor eineinhalb Jahren übernommen und ist fast jede Woche auch selbst am Stand zu treffen. Neben ihr sind Anne (Nummer Zwei) und Anja noch mit von der Partie. Mit Witz und Verstand kümmern sie sich um ihre Kunden.
Das Dream-Team hinterm Tresen
Die Gute Frau Carstens hat aus dem Stehgreif sofort einen klasse Rezeptvorschlag für mich! Meine hungrigen Besucher bekommen gefüllte Hähnchenfilets. Das Fleisch kommt frisch von Onken’s Hof aus Neuenburg, wird dort sogar direkt selbst eingelegt. Es gibt selbstgemachte Frikadellen, die mich fast dazu verleiten, die Rezeptidee über den Haufen zu werfen und meinen Gästen einfach Frikadellen auf den Tisch zu stellen. Aber was tut man nicht, um eine gute Gastgeberin zu sein… 😉
Direkt bekomme ich von Frau Carstens auch live gezeigt, wie ich die Hähnchenfilets am besten anschneiden kann, damit die Grillbutter gut darin zu verteilen ist.
Zu den saftigen Filets mache ich dieses Wochenende einen leichten Salat und bereite noch ein paar Kräuterbaguettes vor. Die Sonntagseier wandern am Stand von Onken’s Hof auch direkt in meinen Einkaufskorb. Vielleicht ist es Einbildung, aber mir schmecken die Eier aus Freilandhaltung von glücklichen Hühnern immer besser, als die günstigsten Eier aus dem Supermarktregal. Auf jeden Fall habe ich damit den Tieren etwas Gutes getan, denke ich. Leere Eierpappen kann ich beim nächsten Marktbesuch wieder mitbringen, zwinkert mir Frau Carstens zu. Irgendwie ist es schon ein wenig wie Meditation, so ein Besuch auf dem Wochenmarkt. Ich kann es euch nur empfehlen!
Zu Hause angekommen habe ich mich gleich an die Vorbereitungen gemacht. Am Abend konnte ich dann mit diesem leckeren Grillgericht bei meinen Gästen punkten. Alle waren hin und weg.
Das Rezept für die gefüllten Hähnchenfilets von Onken’s Hof findet ihr hier zum Nachkochen.
Ich freue mich schon auf weitere Wochenmarkt-Erlebnisse, von denen wir natürlich wieder berichten werden.
Einen (endlich) sonnigen Sommer euch!
Eure Sylvia
Danke für diesen netten Bericht ,der mich so liebenswürdig darstellt.habe nur nette Kommentare bekommen werde natürlich weiterhin meine Kunden freundlich aber bestimmt zu ihrem lecker Essen ,zwingen!!!! Grins